Heinz Werner Domnik

„Ars Gratia Artis“ – Kunst um der Kunst willen oder Kunst für Kunst?

Nicht unbedingt. Es muss nicht Kunst sein, Anmut, Schönheit, Bewegung, Ausstrahlung und das Gegenteil wie Grausamkeit, Ekel, Wut, Brutalität darzustellen. Es lässt uns hinsehen, staunend genießen, goutieren oder nur gaffen, Sensationsgeil starren.

Vom Ersteren haben wir viel zu wenig. Vom letztgenannten leider viel zu viel, z.B.: die alltäglichen Nachrichten.

Meine Entscheidung hat sich für das Schöne in Menschen, Natur und Landschaft entwickelt.

Bei Proben und Uraufführungen konnte ich Ballettgruppen begleiten und war begeistert wie viel Ausdruck und Eleganz in den Bewegungen zu sehen war. Vor Ort und später auch im Studio.

In der Natur sind es Vögel, die sich vom Wind tragen lassen, schweben oder auch in der Bewegung zeigen wie viel Eleganz sie ausstrahlen, wenn man den perfekten Moment im Bild festhält.

In der Vergrößerung erkennt man wie filigran und formenreich Flügel, Augen und Extremitäten geformt sind. Federn, Fell und Haut in einer unbeschreiblichen Vielfalt dazu verleiten genauer hinzuschauen.

Gräser, Blumen, Sträucher und Bäume, vielfältig, winzig oder riesig, zum Teil in perfekter Symbiose, ihre eigene Art der stillen Kommunikation über große Distanzen ausüben. Pilze mit ihrem feingliedrigen Netzwerk, vielfach größer, doch unsichtbar. Sie sind mit den sichtbaren Fruchtkörpern auch leise Todesboten, deren Verbreitung den Weg zum nächsten totgeweihten Baum anzeigen, wie der Hallimasch.

Vielleicht doch ein bisschen Kunst?